Grundsätzliches zu den Freikirchen


Viele Menschen können mit dem Wort „Freikirche“ wenig anfangen, weil sie mit Freikirchen einfach keinen persönlichen Erfahrungshintergrund haben und auch wenig bis gar nichts darüber gehört haben. Deshalb bedarf dieser Begriff einer Klärung, um ihn vor Missverständnissen zu schützen:

1) Im allgemeinen Sprachgebrauch werden mit dem Wort KIRCHE fast ausschließlich jene historisch alten Kirchen bezeichnet, die man auch Volkskirchen nennt. Dazu zählt man etwa die römisch-katholische Kirche, die evangelische Kirche, die orthodoxen Kirchen oder die anglikanische Kirche. Dieser Sprachgebrauch hat damit zu tun, dass die Freikirchen in unserem Land derzeit noch eine Größenordnung darstellen, die im Vergleich zu den Volkskirchen in der Gesellschaft kaum wahrgenommen wird.

2) Weltweit gesehen machen die Freikirchen aber einen erheblichen Anteil an der Gesamt-Christenheit aus, sodass man diese in zwei große Teile einteilen kann, nämlich die Volkskirchen und die Freikirchen. Je nach den historischen Prozessen, die ein Land oder auch einen Kontinent prägen, stellen dann die Volkskirchen oder die Freikirchen die jeweilige Mehrheit dar.

3) Da in unserem Land die Freikirchen aus historischen Gründen eine Minderheit darstellen und daher kaum bekannt sind, werden sie fälschlicherweise sehr schnell in die Ecke der „Sekten“ gedrängt und als „religiöse Sondergemeinschaften“ skeptisch behandelt.

4) Dazu kommt, dass man aus Mangel an sachlicher Information im Zweifelsfall in religiösen Fragen häufig die Meinung vertritt: Was auf eine lange Tradition zurückblicken kann, genießt mehr Vertrauen - auch wenn man sich selber gar nicht mehr damit identifiziert.
Was ist eine Freikirche
- im Gegensatz zu den Volkskirchen